Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH, Schweiz

Heubläser als Alternative zum Heurechen: Einfluss auf die Vegetation nach vier Jahren

Im Berggebiet ist die Heuernte für die Landwirtschaftsbetriebe eine arbeitsintensive Zeit. Um diese Aufgabe einfacher und schneller zu erledigen, werden deshalb zunehmend Heubläser anstelle von Rechen eingesetzt. Zur Zeit prüfen die Naturschutzorganisation Pro Natura und die Forschungsanstalt für Land- und Ernährungswirtschaft Agroscope die möglichen Auswirkungen des Heubläsers auf die Pflanzenvielfalt von Trockenwiesen – ein Lebensraum, der ohnehin stark gefährdet ist. In dieser Studie wurden jährlich Vegetationsaufnahmen auf einer Wiese durchgeführt, auf der sich Parzellen mit einer der beiden Bewirtschaftungsmethoden abwechselten. Die Analyse der 2013 gesammelten Daten ergab keinen Einfluss des Heublasens auf Artenvielfalt, Artenzusammensetzung, Ziel- und Leitarten und Deckung der Moose. Dagegen hat die Position am Hang einen Einfluss auf die Artenzahl. Bei allen Parzellen wurden im unteren Bereich des Hangs mehr Arten gezählt. Die Deckung der Moose ist bei geblasenen Parzellen im oberen Bereich grösser, bei gerechten Parzellen im unteren Bereich.

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