Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH, Schweiz

Situationsanalyse bei Geruchsbeschwerden über Rinderställe

Rinderställe sind in der Regel frei gelüftete Gebäude. Sowohl emissions- wie immissionsseitig entsteht dadurch eine andere Situation als bei zwangsgelüfteten Stallgebäuden. In diesem Beitrag werden Methoden aufgezeigt, die bei Geruchsbeschwerden zur Klärung beitragen. An einem Fallbeispiel wird ein Vorgehen mit einer Analyse der Belästigungs- und Standortsituation, des Haltungsverfahrens und des Managements erläutert. Die Einzelquellen in den Bereichen Stall, Futter- und Hofdüngerlager charakterisieren in Kombination mit der Betriebsweise die Emissionssituation. Mit Blick auf die Geruchswahrnehmung der Anwohner sind auch der konkrete Standort, meteorologische Aspekte und weitere Emittenten von Bedeutung. In Planungsverfahren ist bei der Standortwahl von Tierhaltungsanlagen mit Blick auf betroffene Anwohner besondere Sorgfalt geboten. Bei bereits bestehenden Standorten, ausgedehnten Flächenquellen, freier Lüftung und besonders bei Konstellationen mit Kaltluftabfluss sind die Ansatzpunkte zur Geruchsminderung bisher gering. Im einzelnen Beschwerdefall hilft ein möglichst ganzheitlicher methodischer Ansatz, die Geruchsbeschwerden ernst zu nehmen und situationsbezogene möglichst einvernehmliche Lösungen zu erreichen.

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