Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH, Schweiz

Können Schermäuse mit Mäusezäunen reguliert werden?

Schermäuse sind die wichtigsten Graslandschädlinge auf der Alpennordseite. Sie verfügen über ein grosses Vermehrungspotenzial und können sich in der Land- schaft rasch ausbreiten. Um sie daran zu hindern, können Migrationsbarrieren oder Mäusezäune erstellt werden. Jedoch sind Futterbauflächen meist zu gross, weshalb eine vollständige Umzäunung mit solchen Barrieren weniger in Frage kommt. Zwischen 2009 und 2014 untersuchten wir an zwei Standorten im Luzerner Mittelland bei offenen Mäusezaunsystemen auf Grasland die Entwicklung der Mäusepopulationen. Eines dieser Mäusezaunsysteme war mit landschaftlichen Hindernissen (Wald und Seeufer) kombiniert. Es zeigte sich, dass durch solche in der Landschaft gut integrierte Mäusezäune in Verbindung mit einer direkten Mäusebekämpfung die Schermauspopulation auf den Zielflächen trotz des sehr hohen Mäusedrucks in der Umgebung über die Jahre niedrig gehalten werden konnte. Ähnliche Mäusezäune ohne direkte Mäusebekämpfung waren in einer ansonsten offenen Landschaft jedoch wirkungslos.

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