Kalaidos Fachhochschule Schweiz, Departement Wirtschaft, 8050 Zürich, Schweiz

Eine Stickstoff-Lenkungsabgabe für die Schweizer Landwirtschaft?

Beim wohl grössten Nachhaltigkeitsproblem der Schweizer Landwirtschaft, dem Stickstoffüberschuss, sind seit zwei Jahrzehnten kaum mehr Fortschritte zu verzeichnen. Abhilfe schaffen könnte ein marktwirtschaftliches Instrument, das den Stickstoffüberschuss unter Wahrung allgemein aner- kannter Verschmutzungsrechte verursachergerecht und kosteneffizient reduziert. Der vorliegende Beitrag diskutiert mögliche Ausgestaltungen. Eine an die Suisse-Bilanz gekoppelte Lenkungsabgabe auf Stickstoff- Verlusten aus Mineraldünger und importierten Futtermitteln wird den vielfältigen Anforderungen an das Instrument am besten gerecht. Synergien mit der Suisse-Bilanz und dem Direktzahlungssystem minimieren den administrativen Aufwand. Die Deklaration der Mineraldünger und Futtermittel wird sichergestellt, indem bei den Importeuren ein Stickstoff-Pfand erhoben wird, das – abzüglich der Lenkungsabgabe – zurückerstattet wird. Durch die Rückverteilung der Lenkungsabgabe an die Landwirtschaft erhöht sich das Einkommen nachhaltig wirtschaftender Betriebe.

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