Institut für Agrarwirtschaft, ETH Zentrum, 8092 Zürich

Landwirtschaft und dezentrale Besiedlung

Ziel dieses Artikels ist es, die Aufgabenerfüllung der Landwirtschaft bezüglich ihres Beitrags zur dezentralen Besiedlung und die entsprechenden Massnahmen des Bundes zu analysieren. In einem ersten Schritt untersuchen wir die Rolle der Landwirtschaft für die Gefährdungssituation der dezentralen Besiedlung und kommen zum Schluss, dass die Landwirtschaft nur in relativ wenigen Gemeinden der Schweiz einen wesentlichen Beitrag zur dezentralen Besiedlung leistet. Im Anschluss gehen wir der Frage nach, wie hoch die Kosten der dezentralen Besiedlung im heutigen agrarpolitischen System sind. Wir kommen zum Ergebnis, dass die staatsverursachten Geldflüsse für das Ziel der dezentralen Besiedlung nicht gesamthaft über Art. 104c der Bundesverfassung gerechtfertigt werden können. Die Schweiz leistet sich demnach eine kleinstrukturierte Landwirtschaft, deren verfassungsmässige Berechtigung, der wesentliche Beitrag zur dezentralen Besiedlung, nur teilweise gegeben ist.

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