Agroscope, Institut für Pflanzenbauwissenschaften IPB,1260 Nyon, Schweiz

Landschaftskonzept Schweiz – Agrarräume nachhaltig nutzen

Die Biodiversität bildet seit jeher die Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion und damit für die sichere Versorgung der Menschheit mit Nahrungsmitteln. Die Managementpläne für diese Ressourcen sind in der Regel aber nicht weitreichend genug, um die genetische Vielfalt für die Ernährung sicher zu stellen. Um diese wichtigen Ressourcen zu erhalten, wurden deshalb in den letzten Jahren grosse Anstrengungen unternommen. Die Bestrebungen führten 1992 zur Unterzeichnung der Biodiversitätskonvention. Die Vertragsstaaten der Rahmenkonvention haben sich zur Umsetzung folgender Ziele verpflichtet:<br><br>- Erhaltung der biologischen Vielfalt<br>- nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile<br>- ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile.<br><br>Währenddem sich die Biodiversitätskonvention mit der Biodiversität im Allgemeinen beschäftigt, kümmert sich die FAO explizit um die tier- und pflanzengenetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft. Es war deshalb naheliegend, dass die Biodiversitätskonvention der FAO im Bereich der Landwirtschaft die Federführung übertrug.<br><br>Was bleibt zu tun? Mit der Reform der Agrarpolitik hat die Schweiz die wesentlichen Forderungen der internationalen Übereinkommen umgesetzt: Verankerung des Nachhaltigkeitsbegriffs in der Verfassung, neues Landwirtschaftsgesetz, siebter Landwirtschaftsbericht. Die Agrarpolitik hat die Herausforderung angenommen und die Anliegen der Konvention über die biologische Vielfalt in die Sektorpolitik integriert. Auf nationaler Ebene geht es deshalb hauptsächlich darum, das erreichte hohe Niveau zu halten. International ist die Konkretisierung der Biodiversitätskonvention durch die FAO nach wie vor die wichtigste Aufgabe.

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