Agroscope, Institut für Pflanzenbauwissenschaften IPB,1260 Nyon, Schweiz

Ergebnisse der Siliermittelprüfung 1999

1999 haben wir die Wirksamkeit zur Förderung der Hauptgärung von sechs Produkten untersucht. Dabei handelte es sich bei allen Produkten um Milchsäurebakterien-Impfzusätze. Die Versuche wurden in Laborsilos mit einem Luzerne-Knaulgras-Gemisch durchgeführt. Dabei wurde sowohl Futter des ersten als auch des zweiten Schnittes mit zwei unterschiedlichen TS-Gehalten (rund 20 und 30 % TS) einsiliert. Die Silierdauer betrug etwas mehr als 100 Tage.<br><br>Beim schwer silierbaren Futter war kein Produkt wirksam. Obwohl beim ersten Schnitt in keiner Variante Buttersäure gebildet wurde, konnte die Gärqualität im Vergleich zur Negativkontrolle nicht verbessert werden. Beim zweiten Schnitt wiesen die Silagen der Negativkontrolle sowie den zu prüfenden Mitteln relativ hohe Buttersäuregehalte auf. Unter diesen Bedingungen zeigten hingegen die beiden Positivkontrollen mit Ameisensäure und einem Siliersalz eine gute Wirksamkeit.<br><br>Beim mittelschwer silierbaren Futter zeigte das Produkt Lactisil bei beiden Schnitten eine gute Wirksamkeit. Die übrigen fünf Produkte Amasil Bac Granulat, Naturasil und Silver 6, Silver 7 und Silver 8 haben wir beim ersten Schnitt als genügend, respektiv als gut eingestuft. Beim zweiten Schnitt konnte jedoch die Buttersäurebildung nicht verhindert werden, so dass wir sie als ungenügend wirksam klassiert haben. Als Ursache für die ungenügende Wirksamkeit dürfte neben dem tiefen Zuckergehalt beim schwer silierbaren Futter die Abnahme der Milchsäurebakterien-Keimzahl bei einigen Produkten während der Lagerung verantwortlich sein. Aufgrund der durchgeführten Versuche haben wir das Produkt Lactisil für leicht bis mittelschwer silierbares Futter bewilligt. Für die Produkte Amasil Bac Granulat, Naturasil, Silver 6, Silver 7 und Silver 8 haben wir die provisorische Bewilligung bis Ende 2000 verlängert.

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