Agroscope, Institut für Pflanzenbauwissenschaften IPB,1260 Nyon, Schweiz

Gesamtkeimzahl in Ziegenmilch

“Die Ergebnisse von 2400 “”Gesamtkeimzahl””-Bestimmungen in Ziegenmilch aus dem Berner Oberland und der Zentralschweiz sind nicht normalverteilt. Die arithmetischen Mittelwerte (gemessen in KbE/ml) sind höher, die Medianwerte jedoch eher tiefer als bei Kuhmilch. In den Jahren 1995 bis 1997 gelang den Ziegenmilch-Produzierenden eine kontinuierliche Steigerung des Anteils der besten Qualitätsstufe auf über 90 %. Gründe dazu sind zunehmendes Qualitätsbewusstsein, Verbesserungen in Stallhygiene, Lagerung und Transport und wohl auch der vermehrte Einsatz von Melkmaschinen.<br>Mit der Einführung der fluoreszenzoptischen Methode zur Bestimmung der Gesamtkeimzahl fiel der Anteil von Stufe-1-Ziegenmilch auf 50 % zurück. Dieses Phänomen ist offenbar ein Artefakt. Die zur Untersuchung von Kuhmilch entwickelte BactoScan-8000-Methode wird den spezifischen Eigenschaften der Ziegenmilch nicht gerecht und liefert Fehlbeurteilungen. Wir empfehlen, die Ziegenmilch nicht mit dem BactoScan-8000 untersuchen zu lassen. Zumindest bis geeignetere Methoden entwickelt und ausgetestet sind, ist es besser, konventionelle Verfahren der Keimzahlbestimmung zu benutzen.”

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