Ökologisierung der schweizerischen Agrarpolitik
Anfang der 70er Jahre haben Medienmeldungen über Umweltprobleme in der Landwirtschaft die Öffentlichkeit aufgeschreckt. Seither wurden erst zögerliche, mit der Agrarreform AP 2002 entscheidende Schritte für eine bessere und umfassende Berücksichtigung der Umweltanliegen in der Agrarpolitik unternommen. Erste Wirkungsanalysen zeigen denn auch, dass der Einsatz von Pestiziden und Düngern seit Beginn der 90er Jahre stark rückläufig ist. Der Umfang der ökologischen Ausgleichsflächen sowie der Anteil Landwirtschaftsfläche, welcher nach den Vorschriften der Integrierten Produktion oder des biologischen Landbaus bewirtschaftet wird, haben markant zugenommen. Während zu Beginn der Reformen das Augenmerk vor allem eine schnelle und breite Übernahme der ökologischen Programme durch die Landwirte angestrebt wurde, muss in Zukunft der effizienten Verwendung der eingesetzten Mittel auf nationaler und regionaler Ebene höhere Beachtung geschenkt werden. Wird der Aspekt der Effizienz bei der künftigen Ausgestaltung der agrarökologischen Programme nicht genügend beachtet, so kann dies die gesellschaftliche Akzeptanz im Inland als auch die Anerkennung durch internationale Organisationen gefährden.
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Ökologisierung der schweizerischen Agrarpolitik