Agroscope, Institut für Pflanzenbauwissenschaften IPB,1260 Nyon, Schweiz

Nährwerte von Wiesenpflanzen: Trockensubstanz-, Rohprotein- und Zuckergehalte

Zehn wichtige Arten der Wiesen wurden an drei Orten, mit unterschiedlicher Höhenlage, als Reinbestände angebaut. Während zweier Jahre wurde im Verlauf der ganzen Vegetationsperiode deren chemische Zusammensetzung analysiert. Ebenso wurde mit verschiedenen Labormethoden und teilweise auch mit Fütterungsversuchen die Verdaulichkeit des Futters bestimmt. Die erste hier vorliegende Publikation beschreibt die Versuchsbedingungen und präsentiert die Resultate der Trockensubstanz- (TS), Rohprotein- (RP) und Zuckeruntersuchungen (Total nicht-strukturbildende Kohlenhydrate, TNC). Der TS-Gehalt der Gräser war immer höher als derjenige der Dikotyledonen. Der Weissklee und der Löwenzahn hatten den tiefsten TS-Gehalt, der sich zudem, im Gegensatz zu den anderen Arten, mit zunehmendem Alter der Pflanzen kaum vergrösserte. Die Unterschiede im RP-Gehalt zwischen den untersuchten Pflanzenarten waren bedeutend: mehr als 150 g RP pro kg TS zum Zeitpunkt Beginn Rispenschieben des Knaulgrases. Während des ersten Aufwuchses nahm der RP-Gehalt stärker ab als während der Folgeaufwüchse und war je nach Art mehr oder weniger ausgeprägt. Zum Zeitpunkt Beginn Rispenschieben des Knaulgrases enthielten die Raigräser beinahe dreimal soviel TNC wie die Leguminosen.

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