Auswirkung der Beregnung auf Dauerwiesen einer Bergregion
In einer trockenen Region des Oberwallis (Martisberg) hat man während acht Jahren (1988-1996) untersucht, wie sich die Wiederaufnahme der Beregnung auf den Pflanzenbestand von Dauerwiesen auswirkt. Botanischen Erhebungen, die auf elf Dauerbeobachtungsflächen von 25 m2 durchgeführt wurden, zeigen, dass sich der Pflanzenbestand dieser Wiesen nicht grundsätzlich verändert hat. Auf den nährstoffreichsten und frischesten Standorten hat die Artenzahl durch die Einführung der Beregnung leicht abgenommen und der Artenanteil von guten Futterpflanzen etwas zugenommen. Die Wiesen auf den trockensten Standorten wurden nicht beregnet – ihr Pflanzenbestand blieb unverändert. Wiesen, die bei Beobachtungsbeginn bezüglich der botanischen Zusammensetzung eine Zwischenstellung im Vergleich zu den beiden anderen Typen einnahmen, haben sich mit der Einführung der Beregnung am meisten verändert. Ihre botanische Zusammensetzung nähert sich Jahr für Jahr jenen der frischesten und nährstoffreichsten Wiesen. Diese Entwicklung wird nicht mit einer Abnahme der Artenvielfalt begleitet. Der Futterwert dieser Wiesen hat sich dagegen verbessert.
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Auswirkung der Beregnung auf Dauerwiesen einer Bergregion