Agroscope, Institut für Pflanzenbauwissenschaften IPB,1260 Nyon, Schweiz

Nährwert von Wiesenpflanzen: Phenolische Verbindungen

“Zehn wichtige Arten von Wiesenpflanzen wurden an drei Orten mit unterschiedlicher Höhenlage als Reinbestände angebaut. Während zweier Jahre wurde deren chemische Zusammensetzung im Verlaufe der Vegetationsperiode analysiert. In diesem Artikel präsentieren wir den Gehalt an phenolischen Verbindungen und die Aktivität der sekundären Inhaltsstoffe sowie deren Entwicklung mit zunehmendem Alter. Bei den Gräsern vergrössert sich der Gehalt an veresterten Phenolsäuren mit zunehmendem Gehalt an Zellwandbestandteilen und übertrifft jenen der zweikeimblättrigen Pflanzen deutlich. Lösliche phenolische Verbindungen gibt es dagegen bei den zweikeimblättrigen Pflanzen mehr als bei den Gräsern. Sie sind eng mit dem Index der “”möglichen negativen Aktivität der sekundären Inhaltsstoffe”” (IANP) korreliert. Dieser Index misst die potentiell mögliche Hemmung der Aktivität der Enzyme, welche für den Abbau der Zellwände verantwortlich sind. Arten mit dem tiefsten IANP sind die Raigräser, der Weissklee und die Luzerne. Die höchsten Indexwerte wurden für Löwenzahn und für Wiesenkerbel beobachtet. Bei diesen beiden Arten kann ein negativer Einfluss auf die Verdaulichkeit der organischen Substanz nicht ausgeschlossen werden.”

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