Agroscope, Institut für Pflanzenbauwissenschaften IPB,1260 Nyon, Schweiz

DOK-Versuch: Phosphor-Bilanz und -Verfügbarkeit über 21 Jahre

Ziel dieser Arbeit war, aufzuzeigen, inwiefern biologische Bewirtschaftungsverfahren den totalen Gehalt und die Verfügbarkeit von Phosphor (P) im Boden im Vergleich zu konventioneller Bewirtschaftung langfristig beeinflussen. Dazu wurden Bodenproben der ungedüngten Kontrolle (N) von zwei biologischen (D2, O2) und zwei konventionellen Verfahren (M2, K2) des 1978 in Therwil angelegten DOK-Feldversuches verwendet. Die Bodenproben wurden aus je zwei Bodenschichten (0-20 cm und 30-50 cm) vor Versuchsbeginn (1977) und jeweils am Ende der drei siebenjährigen Fruchtfolgeperioden (1984, 1991 und 1998) entnommen und auf totalen P-Gehalt und 1 Minute isotopisch austauschbares, pflanzenverfügbares P (E1) untersucht. Über die 21 Versuchsjahre war die mittlere P-Zufuhr durch die Düngung ausser in K2 kleiner als der P-Entzug durch die Ernteprodukte, woraus mehrheitlich negative mittlere P-Bilanzen resultierten (N, -21, D2, -8, O2, -6, M2, -5, K2, +4 kg P/ha/Jahr). Zudem ergab sich in den gedüngten Verfahren im Oberboden von 1977 bis 1998 ein mittlerer P-Verlust von 7,0 bis 8,7 kg P/ha/Jahr anstieg. Im Oberboden sanken die E1-Werte von 12 mg P/kg Boden bei Versuchsbeginn bis 1998 auf 11 in K2, 8 in M2, 6 in O2, 5 in D2 und 2 in N. Bedingt durch die stets negativen P- Bilanzen in D2 und O2 sinkt E1 noch weiter ab. Ob durch das angewandte Düngungsniveau P-Limitierungen an den Kulturpflanzen auftreten werden, gilt es abzuklären.

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