Agroscope, Institut für Pflanzenbauwissenschaften IPB,1260 Nyon, Schweiz

Einfluss der Bewirtschaftung auf die Stickstoffdynamik im Bodenwasser

Der Mineralstickstoffgehalt im Boden verändert sich über die Zeit hinweg sehr schnell: Mehrere zusammenwirkende Prozesse führen zu teilweise rasch aufeinanderfolgenden Überschuss- oder Mangelsituationen für Pflanzen und Bodenorganismen. Mit sogenannten Mineralstickstoff-Profilen ist es möglich, dieses Geschehen grob abzubilden, so dass sich Abläufe und Abhängigkeiten erkennen lassen. Dabei zeigt sich, dass bei optimierter N-Düngung während der Hauptwachstumsperiode der Kulturen kaum grössere Mineralstickstoffmengen in der Bodenlösung vorhanden sind, sondern vor allem im Zeitraum zwischen Wachstumsabschluss der Vorkultur und Etablierung der Folgekultur. Wegen der Bedeutung von bodenbürtigen Mineralisierungsvorgängen können nicht nur Düngungs-, sondern auch Bewirtschaftungsmassnahmen zu einer Erhöhung des Mineralstickstoffgehaltes im Boden beitragen. Mit den Informationen von Mineralstickstoff-Profilen lassen sich Eingriffe in den Stickstoff-Haushalt des Bodens so planen, dass Stickstoff-Mineralisierung und -Entzug in gewünschte Bahnen gelenkt und damit in agronomischer, ökologischer und auch ökonomischer Hinsicht optimiert werden können.

Zum kompletten Archiv