Eidg. Forschungsanstalt für Nutztiere (RAP), 1725 Posieux

Abgehende Muttersauen eignen sich gut für die Salamiproduktion

Abgehende Muttersauen erfüllen das für Salamischweine geforderte höhere Alter (>270 Tage) und Gewicht (­ 150 kg LG). Um auch die gewünschte Schlachtkondition und Fettgewebequalität (tiefer Polyensäurengehalt, Fettzahl <60) zu erreichen, wurde in einem Versuch an der Forschungsanstalt Posieux mit insgesamt 52 abgehenden Sauen untersucht, wie lange diese vor der Schlachtung mit einem « Salamifutter » (11,8 MJ VES, 0,8 g PUFA/MJ VES, 193 mg Vit. E) nachgefüttert werden müssen. Die Sauen wurden fortlaufend dem Salamifutter bei semi ad lib. Fütterung zugeteilt und schubweise geschlachtet.Daraus ergab sich ein weites Spektrum in Wurfnummer, Schlachtgewicht und Versuchsdauer.Als Vergleichsbasis dienten acht Kontrollsauen, die Säuge- oder Trächtikeitsfutter erhielten. Während der mittleren Veredlungsdauer von 39 Tagen verzehrten die Sauen 3,88 kg Futter/Tag. Dabei wurde ein Zuwachs von 26 kg bei einem Tageszuwachs von 760 g realisiert. Mit der Veredlungsphase konnte die Fettzahl im Rückenspeck verglichen mit Kontrollsauen von 64,4 auf 56,6 gesenkt werden. 85 % der Sauen erfüllten die strenge Limite der Fettzahlt 60. Der Ranzimat-Wert von 17,1 h zeigte eine gute Oxidationsstabilität an. Die tiefsten Fettzahlen waren bei einer Nachfütterungsdauer von 35 – 55 Tagen, ab 125 kg Salamifutter und ab 20 kg Gewichtszuwachs zu verzeichnen.Für die auf Salamiqualität getrimmten Sauen wurde 5,8 – 6,5 Fr./kg Schlachtgewicht gelöst, was wesentlich über dem für Muttersauen üblichen Niveau liegt. Die Futterkosten für die Veredlung werden dadurch bei weitem gedeckt.

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