Methoden zur raschen Beurteilung von Ökoflächen
Für den Erfolg des ökologischen Ausgleichs ist die Qualität der Ökoflächen ein entscheidender Faktor. Zurzeit fehlt eine Methode, die eine rasche Beurteilung der biologischen Vielfalt einer Vielzahl von Ökoflächen erlaubt. Deshalb führte die FAL methodische Abklärungen zur Eignung verschiedener Tier- und Pflanzenarten als Indikatoren und zur Aussagekraft der Vegetationsstruktur durch. Für die beiden Ökoflächentypen Wiesen und Buntbrache haben wir von 1997 bis 2000 die Artenvielfalt von Spinnen, Wanzen und Blütenpflanzen erhoben. Die Ergebnisse bestätigten, dass solche Ökoflächen unter günstigsten Bedingungen eine hohe biologische Vielfalt aufweisen können. Im Randen (SH) wurden Wiesen untersucht, die während vieler Jahre gleich bewirtschaftet worden sind. Hier korrelierte die Zahl der Blütenpflanzenarten gesichert mit den Artenzahlen der Spinnen und Wanzen. Bei den anderen Wiesen und den Buntbrachen erlaubte die Zahl von Blütenpflanzenarten allein jedoch keine Rückschlüsse auf die Artenvielfalt der beiden Tiergruppen. Unterschiede der Vegetationsstruktur erklärten je nach Ökoflächentyp und Indikatorgruppe 40 % bis 70 % der Variationen in der Artenvielfalt. Vor allem lichte, gestufte Bestände scheinen günstige Bedingungen für eine hohe Artenvielfalt zu bieten. Daten zur Vegetationsstruktur sind einfacher zu erheben als die Artenzahl. Sie bieten deshalb eine gute Basis zur zeitsparenden Beurteilung der Qualität von Ökoflächen.
PDF-Vollversion
Methoden zur raschen Beurteilung von Ökoflächen