Institut für Nutztierwissenschaften, Tierernährung, ETH-Zürich, ETH Zentrum/LFW, 8092 Zürich

Potenzial wenig gebräuchlicher Futtermittel

Es werden Versuchsergebnisse zum Potenzial selten eingesetzter Futtermittel vorgestellt. Dabei wird bei Wiederkäuern im Wachstum die Eignung von Ölsaaten einerseits zur Steuerung der Produktequalität (vor allem Verlängerung der Haltbarkeit von Fleisch) und andererseits zur Senkung der Methanemission belegt. Die untersuchten Saaten (Raps, Sonnenblume, Lein) wirken jeweils etwas unterschiedlich. Bei der ansonsten besonders effizienten Sonnenblumensaat scheint der Energiegehalt niedriger zu sein als angenommen. Im zweiten Teil wird das Potenzial von nahrungsfaserreichen Futtermitteln mit mittlerem bis hohem Energiegehalt für Mastschweine aufgezeigt. So kann zum Beispiel mit einem massvollen Einsatz von Zuckerrüben-Trockenschnitzeln – bei relativ unveränderter Zuwachsrate, Schlachtkörperqualität und Fleischbeschaffenheit – eine Reduktion des Cholesterolgehalts im Fettgewebe und eine geringere Neigung des Hofdüngers zur Ammoniakemission bei der Lagerung erreicht werden. Es wird eine umfangreiche Liste geeigneter nahrungsfaserreicher Handelsfuttermittel vorgestellt. Die verstärkte Beachtung solcher günstiger Nebenwirkungen in der Rationenplanung wird empfohlen.

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