Eidg. Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, Reckenholz (FAL), 8046 Zürich

Die Regenwürmer zweier Ackerböden

In einem Braunerde-Gley und in einer Kalkbraunerde wurde untersucht, welche Beziehungen zwischen der Regenwurmpopulation und den Standortverhältnissen bestehen. Der feuchtnasse Braunerde-Gley enthielt 54 % mehr Regenwurmbiomasse als die trockenere Kalkbraunerde. Eine bessere Durchlüftung sowie eine intensive Durchmischung organischer und mineralischer Bodenbestandteile durch die Regenwürmer fördert zwar grundsätzlich die Aktivität der Bodenmikroorganismen. Da sich beide Organismengruppen von abgestorbener organischer Substanz ernähren, konkurrenzieren sie sich aber auch gegenseitig. Je nach Standortverhältnissen können deshalb die Regenwürmer durch starke Vermehrung und intensive Nährstoffmineralisierung die Entwicklung mikrobieller Biomasse eines Bodens einschränken. Um den Nährstoffumsatz der Böden zu verstehen, müssen darum auch die Populationsdynamik und die Stoffwechselaktivität der Regenwürmer berücksichtigt werden.

Zum kompletten Archiv