Eidg. Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, Reckenholz (FAL), 8046 Zürich

Ökobilanzierung des Extensoanbaus von Getreide und Raps

Die Umweltwirkung der extensiven Produktion von Getreide und Raps nach dem Extenso-Programm wurde mittels Ökobilanzen abgeschätzt. Das Extensoprogramm bietet eine Entschädigung für den Verzicht auf Fungizide, Insektizide und Wachstumsregulatoren. Die Extensomassnahme bewirkte eine Reduktion der ausgebrachten Menge von Pflanzenschutzmitteln um bis zu 50 % und eine Verminderung des Ertrags um 13 bis 23 %. Dies führte zudem zu einer geringeren ökotoxischen Belastung aquatischer und terrestrischer Systeme durch Pestizide. Dieser Effekt wurde jedoch teilweise durch den verminderten Herbizideinsatz verursacht und weitgehend durch die Wirkung der in Düngern enthaltenen Schwermetalle überdeckt. Hinsichtlich Biodiversität schnitt das Extensoprogramm in erster Linie beim Raps günstig ab. Bei allen übrigen Wirkungskategorien ergaben sich hingegen keine gesicherten Vorteile des Extensoanbaus. Der Vergleich mit anderen Anbauvarianten zeigte, dass die grössten Unterschiede in den Umweltwirkungen auf die Landbauform und die Düngung zurückzuführen sind. Diese erwiesen sich als weit wichtiger als die Extensomassnahme.

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