Mycotoxine im Schweizer Getreide – Erhebung 2002
Im Anschluss an die Ernte 2002 wurden 353 Halmgetreide- und 32 Maisproben aus Schweizer Anbau gezogen und mit halbquantitativen ELISA-Tests auf die Mycotoxine Deoxynivalenol (DON) und Zearalenon untersucht. Mais wies einen viel höheren Anteil an kontaminierten Proben als die Halmgetreide auf. Unter den Getreiden scheint Triticale besonders häufig mit Fusarientoxinen kontaminiert zu sein. Die Getreideproben, welche bei der Untersuchung mit den ELISA-Tests Werte von über 500 µ/kg Deoxynivalenol (DON) beziehungsweise von über 100 µ/kg Zearalenon aufwiesen, wurden mit chemischen Methoden analysiert. Die chemischen Analysen zeigten, dass in vier Weizen- und in vier Triticaleproben DON-Konzentrationen von über 1 mg/kg vorkamen (Höchstwert: 12 mg/kg). Zearalenongehalte von über 200 µg/kg wurden in zwei Weizen- und in fünf Triticaleproben analysiert (Höchstwert: 1,6 mg/kg). Keine einzige Probe der anderen Getreidearten enthielt über 1mg/kg DON bzw. über 200 µg/kg Zearalenon. Die Erhebung zeigte deutlich auf, dass beim Einsatz von Mais im Vergleich zu Halmgeteide ein höheres Risiko von Mycotoxinschädigungen besteht. Obwohl der Anteil an Proben mit erhöhtem Mycotoxingehalt im niederschlagsreichen Jahr 2002 höher als in den Vorjahren war, kann die Kontamination des Schweizer Halmgetreides mit Fusarientoxinen als gering bezeichnet werden.
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Mycotoxine im Schweizer Getreide – Erhebung 2002