Institut für Umweltwissenschaften, Universität Zürich, 8057 Zürich,

Jakobs- und andere Kreuzkraut-Arten: eine Standortbestimmung

Presseartikel über das Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea) haben im Sommer 2002 weite Kreise verunsichert. Der vorliegende Bericht fasst das gegenwärtige Wissen über diese und zwei weitere im Grasland vorkommende einheimische Kreuzkrautarten zusammen. Das Jakobs-Kreuzkraut wächst auf Ruderalflächen, Böschungen und extensiven Weiden. Auf intensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden kann es sich nicht etablieren. Auf ökologischen Ausgleichsflächen ist es kaum vertreten. Zugenommen hat es auf Autobahnböschungen, lokal auch auf wenig intensiv bewirtschafteten Weiden. Gleich zu beurteilen ist das Raukenblättrige Kreuzkraut (S. erucifolius). Das ziemlich seltene Wasser-Kreuzkraut (S. aquaticus) hat in zwei Regionen des Berggebiets auf mittel-intensiv genutzten Wiesen stark zugenommen. Für Pferde und Rinder können Kreuzkrautarten schon in geringen Mengen gefährlich sein, wenn die Tiere davon während mehrer Wochen fressen. Kreuzkräuter müssen deshalb, wie andere Problemkräuter auch, bei einem unerwünschten Auftreten gezielt bekämpft werden.

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