Geographisches Institut der Universität Hannover, D-30167 Hannover

Besserer Erosionsschutz durch ökologischen Leistungsnachweis?

Der Kanton Basel-Landschaft beobachtet im Rahmen der Bodenüberwachung auch die Entwicklung der Erosionsgefährdung. Dies geschieht durch eine regelmässige Erfassung der Bewirtschaftung und Erosionsabschätzung in über 70 Landwirtschaftsbetrieben. Das alle zehn Jahre stattfindende Monitoring wurde 2002 wiederholt. Die Entwicklung der Erosionsgefährdung verlief regional unterschiedlich. Auf den intensiv bewirtschafteten Böden im Lösshügelland blieb die mittlere Gefährdung gleich gross. Im Jura nahmen jedoch die Fruchtfolgefaktoren und damit die Erosionsgefährdung ab. Dies ergibt sich nur untergeordnet aus einer schonenderen Bodenbewirtschaftung. Hauptgrund ist ein Strukturwandel in Richtung einer Extensivierung mit einer Zunahme der Kunstwiesen und Buntbrachen an Stelle von Mais und Wintergetreide. Im Einzelnen ist die Entwicklung in den Betrieben sehr vielfältig. In einer Mehrheit der Betriebe nahm die Erosionsgefährdung leicht ab. Vor allem in Umstellbetrieben stieg sie jedoch zum Teil auch an. Bei den Schutzmassnahmen sind vor allem Mulchsaat und Fruchtfolgetrennung etwas weiter verbreitet. Gesamthaft orientiert sich die Bewirtschaftung nach wie vor nicht am Grad der natürlichen Erosionsgefährdung. Die Erosionsgefährdung ist vor allem auf den besten Ackerflächen vielfach noch hoch. Daraus ergeben sich eine Reihe von Folgerungen für die Beratung.

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