Agroscope FAL Reckenholz, Eidg. Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, Reckenholz (FAL), 8046 Zürich

Einfluss der Phosphordüngung auf eine Fromentalwiese

Die Zusammenhänge zwischen der Düngung, dem Futterertrag, dem Gehalt an Inhaltstoffen im geernteten Futter und der botanischen Zusammensetzung wurden während elf Jahren in einer Fromentalwiese untersucht. War die gedüngte P-Menge kleiner als ein Drittel des mit der Ernte entzogen Phosphors, war auf längere Sicht ein negativer Effekt auf den Ertrag und den P-Gehalt des Futters festzustellen. Der Verzicht auf P-Düngung führte bereits im zweiten Versuchsjahr zu einem signifikant tieferen P-Gehalt im Futter gegenüber Düngergaben von 40 oder 53 kg P2O5 pro Hektare. Ein signifikanter Ertragsunterschied zwischen dem Verfahren ohne und den Verfahren mit der höchsten P-Düngung wurde erst nach sieben Jahren festgestellt. Wurde neben der P-Düngung auch die Stickstoff- und Kaliumdüngung ausgesetzt, wurde bereits im zweiten Versuchsjahr eine signifikante Ertragsreduktion festgestellt. Nach elf Jahren betrug der Ertragsanteil der Gräser im nicht gedüngten Bestand 63 %, während er bei den anderen Verfahren zwischen 71 und 79 % lag. Der Leguminosenanteil scheint leicht abnehmend zu sein, wenn kein P gedüngt wurde. Diese Studie zeigt, dass eine Reduktion der P-Düngung unter den P-Entzug durch das geerntete Futter auch bei wenig intensiv bewirtschafteten Wiesen zu einer raschen Abnahme des P-Gehaltes im Futter führen kann.

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