Agroscope FAL Reckenholz, Eidg. Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, 8046 Zürich

Nachwachsende Rohstoffe in der Schweiz – eine Übersicht

Die Landwirtschaft kann neben Nahrungsmittel auch so genannte nachwachsende Rohstoffe produzieren. Solche pflanzliche Produkte wie Fasern, Öl, Stärke oder spezielle Inhaltsstoffe können vielfältig in der Industrie verarbeitet werden. Das EU-Projekt IENICA ermöglichte den europäischen Ländern, der Frage nachzugehen, wie nachwachsende Rohstoffe aktuell eingesetzt werden. Das Projekt konzentrierte sich auf die stofflichen Anwendungen im Bereich Anbau, Verwertung und Märkten von Öl-, Fasern- und Stärkepflanzen sowie Medizinalpflanzen. In der Schweiz konnten sich in den letzten zehn Jahren nur wenige Wertschöpfungsketten im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe aufbauen, obwohl der Bund den Anbau von Faser- und Ölpflanzen seit bald zehn Jahren finanziell unterstützt. Einzig der Sektor Medizinalpflanzen scheint erfolgreich zu sein. Die Gründe für die geringe Bedeutung der nachwachsenden Rohstoffe in der Schweiz lassen sich aufgrund der Vielfältigkeit der Einsatzmöglichkeiten von Pflanzenrohstoffen nur schwer verallgemeinern. Entscheidend für den Erfolg von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen ist sicherlich der Preis sowie auch die Qualität des Endproduktes. Die Wertschöpfungskette vom Landwirt bis zum Endverbraucher muss zudem optimiert sein. Bei der Erstellung des Berichts zeigte sich, dass eine zentrale Auskunftsstelle zu nachwachsenden Rohstoffen in der Schweiz wünschenswert wäre.

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