Entwicklung des Bodengefüges bei Direktsaat und Pflug
Auf der Dauerbeobachtungsfläche Oberacker am Inforama Rütti werden die beiden Anbausysteme «Pflug» und «Direktsaat» seit 1994 auf einer tiefgründigen, grundfeuchten Braunerde im Verlauf einer rein ackerbaulichen Fruchtfolge miteinander verglichen. Von 2000 bis 2004 durchgeführte bodenphysikalische Begleituntersuchungen liefern Angaben zur Gefügeentwicklung im Ober- und Unterboden. Mit Hilfe von Fahrspur-Flächenanteil / Druckbeanspruchungs-Diagrammen werden Bodenbeanspruchungen der beiden Pflugverfahren miteinander verglichen und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt. Bestimmungen von Lagerungsdichte, Grobporenvolumen und Luftpermeabilität an Bodenproben ermöglichen Rückschlüsse auf den Gefügeaufbau. Sie zeigen bei der Direktsaat günstige Entwicklungen besonders im Unterboden und teilweise ungünstige Effekte im Oberboden.Neben der Bestimmung traditioneller bodenmechanischer Stabilitätsparameter wie der Vorbelastung werden mit dem Rest- vorgeschlagen, um die Ergebnisse von Drucksetzungsmessungen funktionell besser Gesamtporenvolumen und dem Rest-Grobporenvolumen neue Parameter interpretieren zu können. Die Stabilitätsparameter verdeutlichen die generell günstigen Eigenschaften der Unterböden im Oberacker-Vergleich und weisen im Oberboden auf die die Stabilität fördernde Wirkung des Direktsaatsystems hin.
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Entwicklung des Bodengefüges bei Direktsaat und Pflug