Agroscope Liebefeld-Posieux, Eidg. Forschungsanstalt für Nutztiere und Milchwirtschaft (ALP), CH-1725 Posieux

Silierbarkeit von Luzerne- und Knaulgrassorten

Von sechs verschiedenen Luzerne- und fünf verschiedenen Knaulgrassorten, welche im Rahmen von Sortenprüfungen von Agroscope FAL Reckenholz als Reinsaaten angebaut wurden, wurde die Silierbarkeit und auch die Qualität der Silagen untersucht. Dabei wurde das Futter des ersten Aufwuchses auf 25 % und dasjenige des dritten Aufwuchses auf 30 % Trockensubstanz (TS) angewelkt, kurz gehäckselt und in Laborsilos einsiliert. Die Vergärbarkeitskoeffizienten variierten zwischen den verschiedenen Luzernesorten zwischen 35 und 39 beim ersten Aufwuchs und zwischen 42 und 54 beim dritten Aufwuchs. Bei den Knaulgrassorten schwankten diese Koeffizienten zwischen 31 und 38 beim ersten und zwischen 40 und 45 beim dritten Aufwuchs.Die Silagen der verschiedenen Luzernesorten waren praktisch alle buttersäurefrei und wiesen bei beiden Aufwüchsen hohe DLG-Punkte und dementsprechend eine gute Silagequalität auf. Die Silagen mit den verschiedenen Knaulgrassorten enthielten alle Buttersäure. Dabei waren die Werte beim ersten im Vergleich zum dritten Aufwuchs höher, was auf die tieferen TS-Gehalte zurückzuführen ist. Die Qualität dieser Silagen war fehlerhaft bis schlecht. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass trotz zum Teil ähnlicher Vergärbarkeitskoeffizienten zwischen den beiden Pflanzenarten Unterschiede bei der Silagequalität auftraten. Die Differenzen zwischen Pflanzenarten waren grösser als innerhalb der Sorten gleicher Art. Besonders beim Knaulgras hat der Anwelkgrad die Qualität stark beeinflusst.

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