Agroscope FAL Reckenholz, Eidg. Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, 8046 Zürich

Bewirtschaftung und Jakobs-Kreuzkraut- ein Zusammenhang?

Das für Rindvieh und andere Nutztiere giftige Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea L.) fand in den letzten Jahren vermehrt Beachtung. Die vorliegende Untersuchung gibt einen Überblick über die Standorteigenschaften und die Bewirtschaftung von Flächen mit S. jacobaea in den Schweizer Regionen Jura, Mittelland und nördliche Voralpen. Es wurden gezielt Flächen mit gemeldetem S. jacobaea Vorkommen untersucht und mit benachbarten Parzellen verglichen, die kein Kreuzkraut aufwiesen.S. jacobaea trat am häufigsten in extensiv und wenig intensiv bewirtschafteten, steilen Standweiden mit einem lückigen Bestand an eher trockenen bis mittelfeuchten Standorten auf. Nicht angetroffen wurde die Art in intensiv genutzten Mähwiesen. Bei hohem Samendruck aus der unmittelbar angrenzenden Umgebung konnte sich S. jacobaea ausnahmsweise auch in extensiv genutzten Wiesen (Einzelpflanzen) und in intensiven Weiden ansiedeln (Einzelpflanzen bis geringe Mengen).Eine nachhaltige Bekämpfung erfolgt aufgrund der vorliegenden Resultate am besten durch das Vorbeugen von Grasnarbenschäden und durch das Verhindern der Versamung innerhalb der Fläche und in der Umgebung.

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