Schweiz. Hochschule für Landwirtschaft (SHL), 3052 Zollikofen

Physikalische Bodenbelastungen bei der Zuckerrübenernte

In der Schweiz werden die Zuckerrüben vor allem mit zweireihigen gezogenen oder sechsreihigen selbstfahrenden Vollerntern gerodet. Mehrfachbefahrungen beim zweireihigen gezogenen Verfahren, Radlasten von über 10 Tonnen beim Selbstfahrer sowie oft feuchte und ungünstige Erntebedingungen im Herbst geben immer wieder Anlass zu Bedenken hinsichtlich möglicher Gefügeschäden durch Bodenverdichtungen. Auf einem Standort mit einheitlichen Bodenverhältnissen (tiefgründiger sandiger Lehm) wurden eine langjährig direkt gesäte und eine regelmässig gepflügte Zuckerrübenparzelle miteinander verglichen. Während und nach der Überfahrt mit den oben erwähnten Ernteverfahren erfolgten dabei die folgenden Messungen: Für die Bodendruckmessung wurden Drucksonden nach Bolling eingesetzt; zur Untersuchung von Porenvolumina, Luftpermeabilität und Gefügestabilität wurden Zylinderproben mit ungestörtem Gefüge entnommen. Beide Ernteverfahren beeinträchtigten den gepflügten Boden mit geringer Gefügestabilität mindestens bis in 60 cm Tiefe; zwischen den Ernteverfahren waren jedoch keine deutlichen Unterschied festzustellen. Das Anbausystem „Direktsaat“, langjährig umgesetzt, zeigte eine erhöhte Gefügestabilität und leistete dadurch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Tragfähigkeit des Bodens.

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