Mykotoxine in Schweizer Futtermitteln und Getreide
Die Literaturübersicht umfasst die zwischen 1980 und 2003 publizierten Untersuchungen zum Fusarienbefall von Schweizer Getreide und zum Vorkommen von Mykotoxinen in Schweizer Getreide und Mischfuttermitteln. Von den rund 3500 auf Aflatoxin untersuchten Proben waren nur wenige kontaminiert. Dass dieses Mykotoxin auch in gemässigten Klimazonen gebildet werden kann, zeigte der Nachweis geringer Aflatoxinmengen in feucht gelagertem einheimischem Mais. Ochratoxin A, das wie Aflatoxin bei der Lagerung gebildet wird, konnte nur in einer von 272 analysierten Proben nachgewiesen werden.Die visuelle Beurteilung von rund 23’000 untersuchten Weizenposten zeigte, dass im Jahre 1993 mit einem nassen Sommer 1.7 % und im Jahre 1994 mit einem trockenen Sommer 0.2 % der Proben mit Fusarien befallen waren. Die Befallsstärke unterschied sich nicht signifikant zwischen konventionell und extensiv angebautem Weizen. Von Fusarien gebildete Mykotoxine wurden in verschiedenen Halmgetreidearten untersucht, wobei Weizen mehr als die Hälfte der Proben ausmachte. Deoxynivalenol (DON) wurde am häufigsten nachgewiesen (in 40 % der 1200 analysierten Proben), gefolgt von T-2 Toxin (12 % von 211 Proben) und Zearalenon (10 % von 950 Proben), während Nivalenol in keiner der 78 untersuchten Proben gefunden wurde. Die Schweizer Getreide waren von wenigen Ausnahmen abgesehen nur schwach mit Mykotoxinen kontaminiert.
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Mykotoxine in Schweizer Futtermitteln und Getreide