Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, CH-8046 Zürich

DOK-Versuch: Pilzkrankheiten und Ertrag bei Winterweizen

Im Rahmen des seit 1978 in Therwil laufenden Langzeit-Vergleichsversuchs DOK haben wir von 1997 bis 2005 den Krankheitsbefall von Winterweizen untersucht. Die Art der Bewirtschaftung, biologisch oder konventionell, hatte keinen signifikanten Einfluss auf den Krankheitsbefall, ausser auf den Befall mit Erregern von Blattfleckenkrankheiten, die in den konventionellen Anbausystemen durch den Fungizideinsatz reduziert wurden. Hingegen hatte die Jahreswitterung einen grossen Einfluss auf das Auftreten der Krankheiten. Die Düngung und die Vorfrucht beeinflussten den Fusarium- und den Microdochium nivale-Befall auf den Weizenkörnern teilweise signifikant. So unter anderem bei den biologischen Anbausystemen, wo die höhere Düngerstufe einen geringeren M. nivale-Befall bewirkte. Zudem konnten wir nachweisen, dass die Keimfähigkeit des Weizens mit zunehmendem M. nivale-Befall abnimmt. Im heissen und trockenen Sommer 2003 wurde auf den Weizenkörnern nach Silomais ein erhöhter Befall mit Fusarium poae festgestellt. Bei den Biosystemen, bei welchen der Input an rasch verfügbarem Stickstoff um 75 % geringer war, lagen die Körnererträge 15 % tiefer als bei den konventionellen Systemen. Das Hektolitergewicht blieb unbeeinflusst. In den Jahren 1999 und 2002, bewirkte eine teilweise Lagerung des Getreides, und 2003 hohe Trockenheit, tiefere Erträge und schlechtere Kornausbildung.

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