Apis und Bombus, die ersten Schweizer Weissklee-Sorten
Mit Apis und Bombus kommen zum ersten Mal zwei Weissklee-Sorten aus Schweizer Züchtung auf den Saatgutmarkt. Apis stammt ausschliesslich von Ökotypen aus Schweizer Naturwiesen ab, die 1989 gesammelt worden waren; Bombus geht auf Pflanzen der Sorte Ladino zurück, die sich unter starker Konkurrenz hoch wachsender Gräser in Parzellenversuchen behaupten konnten. Bei der Schaffung der beiden Sorten wurde nur eine begrenzte Zahl Blausäure bildender Individuen berücksichtigt. Dadurch bleibt der potenzielle Gehalt an freisetzbarer Blausäure innerhalb der für die Sortenempfehlung in der Schweiz tolerierten Bandbreite. Dieses Vorgehen war bei Apis notwendig, weil die besten Herkünfte der Ökotypensammlung besonders reich an Blausäure bildenden Pflanzen waren. Bei Bombus musste der Häufung Blausäure bildender Pflanzen bei der Selektion der viel versprechendsten Individuen entgegengewirkt werden. Beide gehören zur Gruppe der grossblättrigen Weisskleesorten, die Blätter von Bombus sind aber noch deutlich grösser als diejenigen von Apis. Gegenüber der Standardsorte Milo erbringen sie signifikante Mehrerträge, vor allem dank einem rascheren Start im Frühjahr und geringeren Winterschäden durch Kleekrebs. Durch den Einsatz der neuen Sorten in Gras-Weissklee-Mischungen kann der erwünschte Weisskleeanteil mit erhöhter Sicherheit erreicht werden.
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Apis und Bombus, die ersten Schweizer Weissklee-Sorten