Schweiz. Hochschule für Landwirtschaft (SHL), 3052 Zollikofen

Leitbilder für regionale Milch-Wertschöpfungsketten

Die Landwirtschaft im Berggebiet ist seit jeher speziell herausgefordert: Unterschiedliche Produktionspotenziale und Ansprüche seitens der Gesellschaft führen zu einer vom Talgebiet abweichenden Entwicklung. Traditionell war die Milchproduktion der wichtigste Produktionszweig der Berglandwirtschaft. Infolge Umfeldänderungen und einem damit verbundenen Trend hin zu anderen Produktionszweigen, teilweise kombiniert mit Nebenerwerb, stellt sich die Frage, welche Ausrichtung die Wertschöpfungskette Milch künftig in Bergregionen verfolgen soll. Aus Sicht der erbrachten Wertschöpfung auf Stufe Produktion bringt die Milch nur wenig Vorteile. Aus Sicht der Anspruchsgruppen zeigt sich eine klare Präferenz für eine produzierende, wettbewerbsfähige Landwirtschaft. Der Produktionszweig ist dabei von sekundärer Bedeutung. Die folgenden zwei regionalen Hauptstossrichtungen können aus den Entwicklungspotenzialen für die Wertschöpfungskette Milch abgeleitet werden: Einerseits Verarbeitungsregionen, welche eine hohe Wertschöpfung des Produkts anstreben und anderseits attraktive Milchlieferregionen, welche relativ geringe Kostennachteile im Vergleich zum Talgebiet mit einer hohen Milchdichte wett­machen können.

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