Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Ackerstrasse, 5070 Frick

Stickstoffwirkung von Gründüngungen auf Bio-Weisskohl

Im Biogemüsebau können Gründüngungen (GD) eine wichtige Rolle zur Versorgung mit Stickstoff übernehmen. In zwei Versuchen wurde der Einfluss der Pflege und Einarbeitung von GD auf die Stickstoffwirkung in der Folgekultur Kohl untersucht. Standardmässig wurden die GD vor der Einarbeitung gemulcht und dann eingearbeitet. Im ersten Versuch hatte die Art der Pflege einer GD (Kleegras, Standzeit September – Mai), die während des Wachstums zweimal gemulcht bzw. deren Aufwuchs gemäht und abgeführt wurde, keinen Einfluss auf den Ertrag des Kohls. Hingegen war der Ertrag ohne jeden Pflegeschnitt um 24% tiefer. Im zweiten Versuch (Standzeit August – Mai) wurde mit abfrierender Phacelia und mit einer überwinternden Grasmischung als GD im Herbst mindestens 45 kg N/ha vor Auswaschung bewahrt. Nach Phacelia wurde ein um 13% höherer Kohlertrag als nach ungedüngten Bracheparzellen gemessen. Zur Erntezeit des Kohls im Herbst wurden 15% des Stickstoffes aus dem Phaceliabestand wieder gefunden. Demgegenüber wurden nach Grasmischungen Mindererträge bis 10% festgestellt. Mulchen und anschliessendes Einarbeiten der Grünmasse innerhalb ein bis zwei Tage führte gegenüber aufwändigeren Verfahren entweder zu einer besseren oder gleich guten Stickstoffwirkung.

Zum kompletten Archiv