Orotsäuregehalt in Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch
Schafmilch wird wegen ihres hohen Gehaltes an Orotsäure gerühmt. Orotsäure wird immer wieder als Allerheilmittel angepriesen. Obwohl sich in der wissenschaftlichen Literatur keine gesicherten Daten dazu finden, hält sich der Mythos der besonders orotsäurereichen Schafmilch hartnäckig. Deshalb hat die Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP Schaf-, Ziegen- und Kuhmilch auf ihren Orotsäuregehalt untersucht und verglichen. Die Bestimmung der Orotsäure erfolgt nach Trennung der organischen Säuren mittels HPLC und anschliessender UV-Detektion. Kuhmilch enthält am meisten Orotsäure, gefolgt von Schafmilch, die kaum mehr enthält als Ziegenmilch. Es konnten jahreszeitliche Schwankungen festgestellt werden, wobei im Herbst (September) ein höherer Orotsäuregehalt gemessen wurde als im Frühling (März) und Sommer (Juni). Im Winter selbst wurden keine Proben analysiert. Die Werte von März und Juni liegen bei Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch mit 6,63, 1,53, 1,08 mg/100 g und 6,33, 1,77, 1,27 mg/100 g in derselben Grössenordnung. Im September wurde bei allen drei Milcharten eine Zunahme der Konzentrationen gemessen (7,55, 3,22 und 2,48 g/100 g).
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Orotsäuregehalt in Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch