Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, CH-8356 Ettenhausen

Ökonomischer Nutzen von Bt-Mais ist relativ

Der ökonomische Nutzen von gentechnisch verändertem, insektenresistentem Mais, auch Bt-Mais genannt, ist relativ. Dies zeigt eine von Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART erfolgte Literatur-Review. Diese fasste Erfahrungen zur Wirtschaftlichkeit von Bt-Mais jener EU-Länder, in denen ein kommerzieller Anbau stattfindet, zusammen. Die Ergebnisse zeigen, dass Bt-Mais nicht per se Mehrerträge liefert. Der ökonomische Nutzen ist in Relation zum jeweiligen Maiszünsler-Befall zu betrachten. Bei hohem bis sehr hohem Befall sind Mehrerträge bis 15 Prozent erreichbar. Bei niedrigem und mittleren Befall bleiben hingegen konventionelle Maishybride bei entsprechender Sortenwahl überlegen. Dank Bt-Mais ist es zwar möglich Insektizide ein zu sparen, allerdings beschränkte sich deren Einsatz bis anhin auf wenige Betriebe. Zudem liegt der Saatgutpreis für Bt-Mais um etwa einen Drittel höher. Mehrerlöse beziehungsweise eine Reduktion der Futterkosten können jedoch dann erreicht werden, wenn bei hohem bis sehr hohem Maiszünsler-Befall der Mehrertrag von Bt-Mais die höheren Saatgut-Kosten übersteigt. Die Studie berücksichtigt die Kosten und Aufwendungen für Koexistenz-Massnahmen nicht. Aufgrund anderer Strukturen, Preisniveaus und Befallsrisiken in der Schweiz können die Ergebnisse nur bedingt auf schweizerische Verhältnisse übertragen werden.

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