Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, CH-8046 Zürich

Anbausystemversuch Burgrain: Effekte beim Winterweizen

In einem Langzeitversuch auf dem Landwirtschaftsbetrieb Burgrain in Alberswil (LU) wurde der Ertrag, die Qualität und Gesundheit des Erntegutes von Winterweizen der drei Anbausysteme ‚Biologisch’, ‚IP-Extensiv’ und ‚IP-Intensiv’ verglichen. Beim Anbausystem ‚Biologisch’ wurde gepflügt, mit Hofdünger gedüngt und das Unkraut mit dem Hackstriegel reguliert. Bei ‚IP-Extensiv’ wurde der Weizen pfluglos angebaut; die Gülledüngung mit Ammonsalpeter ergänzt und das Unkraut mit Herbiziden bekämpft. Bei ‚IP-Intensiv’ wurde gepflügt; die um 33 Prozent höhere Stickstoffdüngung als bei ‚IP-Extensiv’ erfolgte überwiegend mineralisch; es wurden Wachstumsregulatoren eingesetzt; das Unkraut, die Krankheiten und Schädlinge mit chemischen Pflanzenschutzmitteln kontrolliert. Beim Körnerbefall des Weizens mit dem Krankheitserreger Microdochium nivale, bei der Fallzahl und dem Hektolitergewicht gab es keine gesicherten Unterschiede zwischen den Anbausystemen. Beim pfluglosen ‚IP-Extensiv’ jedoch war der Befall mit Fusarium graminearum und der Deoxynivalenol-Gehalt der Weizenkörner rund drei mal so hoch wie bei den Varianten ‚Biologisch’ und ‚IP-Intensiv’. Bei ‚Biologisch’ wurde ein annähernd vergleichbarer Ertrag erzielt wie bei ‚IP-Extensiv’, der aber gesichert tiefer lag als bei ‚IP-Intensiv’. Trotz des tieferen Körnerertrags war ‚Biologisch’ dank höheren Produzentenpreisen und Flächenbeiträgen wirtschaftlicher als die beiden IP-Anbauverfahren.

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