Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, CH-8046 Zürich

Fusarium-Arten und Mykotoxine auf Mais in der Schweiz

Erstmalig in der Schweiz wurden in einer zweijährigen Untersuchung an verschiedenen Standorten der natürliche Fusarium-Befall und die Fusarium-Artenhäufigkeit auf Körnermais erhoben. Dazu wurden Sortenversuche an zwei Standorten in der Ost- und an je einem Standort in der West- und Südschweiz beprobt. Zwischen 0,4 und 49,7 Prozent der Maiskörner wiesen Fusarienbefall auf und zwischen 24,2 und 83,8 Prozent der Maisstängelproben. Das Artenspektrum auf Körnern und Stängeln war mit insgesamt 16 beziehungsweise 15 verschiedenen Fusarium-Arten sehr hoch. Dabei unterschied sich die Fusarium-Artenhäufigkeit deutlich zwischen Proben aus der Nord- und der Südschweiz, zwischen Körner- und Stängelproben, sowie zwischen den einzelnen Versuchsstandorten und den Versuchsjahren. Die häufigsten Fusarium-Arten auf Maiskörnern in der Nordschweiz waren F. graminearum (33,0 %), F. verticillioides (28,9 %), F. subglutinans (10,6 %), F. proliferatum (7,0 %) und F. crookwellense (6,2 %). Die vorherrschenden Arten auf Maisstängeln waren F. equiseti (36,0 %), F. verticillioides (20,1 %), F. graminearum (9,5 %), F. crookwellense und F. subglutinans (je 6,2 %). In der Südschweiz dominierte auf Maiskörnern F. verticillioides (57,1 %) und die ermittelten Gehalte des Mykotoxins Fumonisin überschritten in den meisten Körnerpoben den empfohlenen Richtwert für Futtermittel von fünf Milligramm pro Kilogramm.

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