Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, CH-8356 Ettenhausen

Biolandbau: Warum nur wenige Ackerbaubetriebe umstellen

Der biologische Landbau in der Schweiz verzeichnete vor allem im Zeitraum zwischen 1990 und 2005 ein grosses Wachstum und hat sich in der Landwirtschaft und bei den Konsumenten etabliert. Deutlich untervertreten sind die Biobetriebe jedoch in den Ackerbauregionen, was sicherlich auf die im Vergleich zum Grünland meist höheren Anforderungen an die Betriebsumstellung zurückzuführen ist. Mit einer Umfrage unter rund 600 Bio- und ÖLN-Ackerbaubetrieben wurde untersucht, welche Gründe Landwirtinnen und Landwirte von einer Umstellung abhalten. Die grössten Befürchtungen sind der Unkrautdruck und der damit zusammenhängende höhere Arbeitsaufwand, die ungenügende Wirtschaftlichkeit durch zu geringe Zuschläge auf die Produktpreise, Probleme bei der Nährstoffversorgung und zu strenge oder häufig ändernde Richtlinien. Die Umfrageergebnisse der Bio-Ackerbaubetriebe zeigen, dass diese Befürchtungen nur teilweise berechtigt sind. Die Wirkungsweisen nachbarschaftlichen Austauschs bei der Ausdehnung des Biolandbaus sollten daher verstärkt gefördert werden.

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