Stationäre RFID-Antennensysteme zur Identifikation von Schweinen
Der Einsatz einer elektronischen Kennzeichnung bei landwirtschaftlichen Nutztieren ermöglicht, die Tiere mit stationären Antennensystemen automatisch zu identifizieren. In der vorliegenden Untersuchung wurde das in anderen Wirtschaftsbereichen bereits eingesetzte Erkennungssystem zum Lesen einzelner Transponder aus einer Gruppe (Pulkerfassung) bei Mastschweinen getestet. Zur Bewertung von verschiedenen Antennensystemen wurden auf einer Kunststoffplatte montierte Transponder durch einen neu entwickelten Prüfstand bewegt und das Treiben einer Gruppe von Schweinen simuliert. Die Identifikationssicherheit (Lesequote) der in unterschiedlicher Anzahl, Ausrichtung und Geschwindigkeit durch das Lesefeld geführten Transponder stand dabei im Fokus. Zum Einsatz kamen neben standardisierten (ISO-)Transpondern auch solche mit Anti-Kollisions-Algorithmus (AK-Transponder). Im Mittel der getesteten Varianten konnten bei der Simulation einer Gruppe von Absetzferkeln, Aufzuchtferkeln und Mastschweinen zwischen 43 und 48 Prozent der AK- und zwischen 68 und 85 Prozent der ISO-Transponder automatisch identifiziert werden. Für die erklärenden Variablen Ohrmarkentyp, Ausrichtung und Geschwindigkeit liess sich ein sehr hoch signifikanter Zusammenhang zur Lesequote feststellen. Die Ergebnisse beim Lesen des Einzeltieres aus der Gruppe zeigten das Potential dieser Technik auf. Aufgrund nicht ausreichend hoher Lesequoten ist sie jedoch noch nicht praxisreif.
PDF-Vollversion
Stationäre RFID-Antennensysteme zur Identifikation von Schweinen