Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP, rte de la Tioleyre 4, 1725 Posieux

Stabilität von Silagen für Pferde bei der Fütterung

In der Pferdefütterung werden als Alternative zu Heu seit einigen Jahren vermehrt Silagen mit hohen TS-Gehalten, so genannte Haylage, eingesetzt.Bei der Verfütterung gibt es jedoch noch Fragen zur Haltbarkeit und den Lagerungsbedingungen. Im Rahmen von zwei Semesterarbeiten wurde untersucht, wie sich der TS-Gehalt respektive der Einsatz eines Siliermittels auf die Haltbarkeit der Silagen bei der Verfütterung auswirken. Dazu wurde ein Teil der Quaderballensilage nach dem Öffnen aufgeschüttelt und der restliche Teil der Balle jeweils kompakt gelagert. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass der TS-Gehalt des Futters die Intensität der Gärung und die pH-Wert-Absenkung stark beeinflusst. Ein guter Indikator zur Bestimmung des Verderbs stellt die Messung der Temperaturen dar. Silagen mit TS-Gehalten über 60 %, die nach dem Öffnen der Ballen aufgeschüttelt werden, trocknen während der Lagerung unter Lufteinfluss stärker ab als kompakt gelagerte Ballen. Dadurch entwickeln sich die Schimmelpilze weniger stark. Durch den Siliermitteleinsatz konnte der Verderb teilweise länger verhindert werden. Es wird empfohlen, die geöffneten Ballen innerhalb einer Woche zu verfüttern. Bei Futter mit TS-Gehalten über 60 % bringt das Aufschütteln des Futters eine Verbesserung. Bei feuchterem Futter ist eine kompakte Lagerung der Ballen von Vorteil.

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