Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), 3003 Bern

Aquatische Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln

Umweltrisikobewertungen zielen darauf hin, Ökosysteme wie Gewässer, Böden und Luft zu schützen, um nichtakzeptable Schäden auf die dort lebenden Organismen ausschliessen zu können. Für die Bewertung von Pflanzenschutzmitteln (PSM) in Gewässern stehen typische Bäche und kleine Flüssen angrenzend an das Agrarland im Fokus. Risikobewertungen basieren auf der Abschätzung von Expositionskonzentrationen und der Erhebung von einer Vielzahl ökotoxikologischer Daten. Bei der Abschätzung der Toxizität eines PSM werden Wirkungen auf Individuen, Populationen und Lebensgemeinschaften erhoben, um kurz- wie auch langfristige Folgen einer Belastung ermitteln zu können. Risikobewertungen werden für Umweltmanagemententscheidungen zwingend benötigt, da die Zusammenstellung umweltrelevanter Informationen es ermöglicht, potenzielle Risiken zu erkennen und Vermeidungsstrategien zum Schutze der Umwelt zu entwickeln. Die Handlungsoptionen, um das Risiko auf einem akzeptablem Niveau zu halten, sind vielseitig. Durch das Vorschreiben konkreter Auflagen auf spezifische PSM wie zum Beispiel das Einhalten von bestimmten Abständen zu Oberflächengewässern oder der obligatorische Einsatz von abdriftmindernder Technik bei der Anwendung, können PSM weiterhin sicher in der Landwirtschaft eingesetzt werden und unannehmbare Effekte auf Lebensgemeinschaft weitgehend ausgeschlossen werden.

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