Krankheiten beim Winterweizen: Einfluss des Anbausystems und Auswirkungen auf den Ertrag
Im Rahmen eines dem Getreidefruchtwechsel gewidmeten Langzeitversuchs wurden die seit 1967 bereits erforschten Faktoren Fruchtfolge und Bodenbearbeitung während drei Jahren (2006, 2008 und 2010) durch die Faktoren Sorte und Fungizidschutz ergänzt. Ziel war es, die Einflüsse des Anbausystems auf das Vorkommen von Krankheiten bei Winterweizen zu beurteilen und die Auswirkungen auf den Ertrag zu diskutieren. Die günstige Wirkung von Vorbeugemassnahmen wie Rotation und Pflügen wurde bei Halmbruch, Spelzenbräune und Ährenfusariose festgestellt. Die Wirkung dieser Vorbeugemassnahmen konnte jedoch durch Umweltfaktoren zunichte gemacht werden, die in der Folge den Krankheitsverlauf begünstigten. Beim echten Mehltau und beim Braunrost spielte hingegen das Anbausystem kaum eine Rolle und der Krankheitsverlauf hing hauptsächlich von den Umweltbedingungen ab. Durch den Anbau von Mais als Vorfrucht von Weizen wurde die Konzentration von Mykotoxinen gegenüber den Bedingungen einer Weizenmonokultur gefördert. Der Stellenwert des Pflügens oder einer resistenten Sorte wie Arina konnte unterstrichen werden. Die Sortentoleranz stellte einen massgebenden und stabilen Faktor zur Krankheitsregulierung dar. Die Wirkung des Fungizidschutzes hängt von diesen vorgängigen Massnahmen sowie von den jeweils aktuellen Umweltbedingungen ab.
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Krankheiten beim Winterweizen: Einfluss des Anbausystems und Auswirkungen auf den Ertrag