Schweiz. Hochschule für Landwirtschaft (SHL), Zollikofen

Rohproteingehalte in Schweinefutter: Bestandesaufnahme 2008

Mit der Unterzeichnung des Göteborg-Protokolls und der dadurch verbundenen Verpflichtung, die Ammoniakemissionen zu reduzieren, ist die Landwirtschaft in der Schweiz gefordert, emissionsmindernde Massnahmen umzusetzen. Anpassungen – Optimierung der Rohproteingehalte – in der Fütterung greifen als Begin-ofpipe- Massnahme über den N-Input direkt und nachhaltig in den N-Umsatz ein. Die vorliegende Untersuchung hatte zum Ziel, eine Bestandesaufnahme der aktuellen Schweinefütterungspraxis in der Schweiz zu machen. Die Erhebungen basieren auf Daten von Futtermühlen, welche 70 bis 80 % des Schweizer Marktvolumens ausmachen. Die deklarierten Rohprotein-Gehalte stimmen mit den analysierten Werten überein. Der Anteil an stickstoff(protein)- und phosphorreduziertem Futter (NPr-Futter) beträgt für volumenmässig wichtige Futterkategorien zwischen 70 und 75 %. Auf 13,5 MJ VES (Verdauliche Energie Schwein) bezogen, weist ein NPr-Mastfutter im Durchschnitt 155,5 g Rohprotein pro kg auf, ein Standardmastfutter 172,3 g. Die Absenkung des Rohproteingehalts in Ausmastfutter im Vergleich zu Durchmastfutter ist nur gering. Die Differenzen im Rohproteingehalt zwischen Standardfutter und NPr-Futter sind bei Ferkel-, Galtsauen- und Säugendfutter geringer als bei Mastfutter. Die 25 bis 30 % Standardfutterim Markt, sowie Rohproteinwertein Ausmast- und Galtsauenfutter, welcheteilweise über den Bedarfsnormen liegen, bieten Ammoniakreduktionspotenzial.

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