Entwicklungspotenzial im Bereich Care Farming
Um Care Farming (das Erbringen von sozialen Dienstleistungen in der Landwirtschaft) besser zu verstehen und um vorhandene Potenziale besser zu erschliessen, führten die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz- Tänikon ART und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Jahr 2010 drei Workshops mit Fachleuten aus unterschiedlichsten Berufsfeldern durch. Die Teilnehmenden der Workshops waren sich einig, dass für Care Farming ein grosses Potenzial besteht. Gezielte Massnahmen könnten helfen, diese besser zu nutzen, unter anderem: • Zwischen allen Beteiligten ist mehr Transparenz gefordert: Offenlegung von Anforderungen, Entschädigungen, Regelungen und Zuständigkeiten. • Es braucht eine verstärkte Kommunikation und Vernetzung zwischen allen Personen die bei sozialen Dienstleistungen involviert sind. • Eine zentrale Koordinationsstelle könnte bei der Nutzung der Potenziale ein hilfreiches Instrument darstellen. • Der Aufbau eines Qualitätssicherungssystems ist ein zentrales Instrument. • Neue Formen und Vereinfachung von Finanzierungsmodellen für das System sozialer Dienstleistungen wären wünschbar. Einig waren sich die Teilnehmenden hinsichtlich der zentralen Bedeutung der gewünschten hohen Qualität der Leistungen und der Anforderung, die Bedürfnisse der betreuten Personen an die erste Stelle zu setzen. Das Gebiet von Care Farming erweist sich als überaus komplex, vielschichtig und als räumlich sehr uneinheitlich ausgestaltet.
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Entwicklungspotenzial im Bereich Care Farming