Reduzierte Bodenbearbeitung schont die Regenwürmer
Die Regenwürmer verbessern mit ihrer Tätigkeit die Bodenfruchtbarkeit. Die höchsten Regenwurmpopulationen im Landwirtschaftsareal findet man in mehrjährigen Wiesen. Die Auswirkungen der Bodenbearbeitungsart und -intensität auf die Regenwurmpopulation wurden in den zwei langjährigen nbausystemversuchen Burgrain (Alberswil LU) und Hausweid (Aadorf TG) untersucht. In einer sechsjährigen Fruchtfolge zeigten sich auf Burgrain in den Verfahren IP-Mulchsaat bei Raps und IP-Streifenfrässaat bei Silomais (IP extensiv) im Durchschnitt von 2004 bis 2008 keine signifikanten Unterschiede der Regenwurmbiomasse im Vergleich zu den Pflugverfahren im Bio- und IP-Anbau (IP intensiv). Deutlichere Unterschiede zwischen der Bearbeitungsintensität und -art wies nach 21 Jahren Versuchsdauer die Fläche Hausweid auf. In der vierjährigen Ackerfruchtfolge ohne Kunstwiese wurden die Regenwurmpopulationen im Direktsaat- und im Pflugverfahren sowie in den angrenzenden Naturwiesenflächen rhoben. In der Naturwiese wurde eine Regenwurmbiomasse von 330 g pro Quadratmeter gemessen. In den Direktsaat-Parzellen war sie rund 50 % und im Pflugverfahren 80 % geringer. Die Artenvielfalt der Regenwürmer war in der Naturwiese und im Direktsaatverfahren durchschnittlich 30 % höher als im. Die Ergebnisse bestätigen den positiven Einfluss der Direktsaat auf die Regenwürmer.
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Reduzierte Bodenbearbeitung schont die Regenwürmer