Herausforderungen beim Umweltmonitoring von gentechnisch veränderten Pflanzen
Der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVP) muss laut Gentechnikgesetz in der Schweiz von einem Umweltmonitoring begleitet werden. Das Umweltmonitoring soll dazu beitragen, mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt möglichst frühzeitig zu erkennen und allfällige Massnahmen zu ergreifen. Entsprechend müssen die Behörden in der Lage sein, Umweltveränderungen zu erkennen und als Umweltschaden einzustufen. Aus unserer Sicht ist ein Umweltmonitoring jedoch nur bedingt geeignet, um Unsicherheiten zu reduzieren, die nach der Risikobewertung von GVP noch existieren könnten. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es vier Schwierigkeiten bei solchen Entscheidungen. Die ersten drei Schwierigkeiten betreffen methodische Einschränkungen bei der wissenschaftlichen Datenerhebung. Die vierte Schwierigkeit resultiert aus der kontroversen Bewertung von Umweltauswirkungen von GVP. So ist heute unklar, welche Umweltveränderungen effektiv als Schaden zu bewerten sind. In diesem Artikel analysieren wir die vier Herausforderungen und schlagen mögliche Strategien vor, wie diesen begegnet werden könnte. Verbleibende Unsicherheiten sollte man besser während der Risikobewertung vor der Zulassung überprüfen. Zulassungsbehörden sollten die Einschränkungen von Umweltmonitoringprogrammen für die Entscheidungsfindung beim Anbau von GVP anerkennen.
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