Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, CH-8046 Zürich

Potenzial der Tröpfchenbewässerung im Kartoffelbau bei veränderten Klimabedingungen

Von 2008 bis 2010 untersuchte die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz- Tänikon ART die Wirksamkeit einer Tröpfchenbewässerung bei den Sorten Agria und Charlotte. Bewässerungsschläuche waren bei identischer Wasserzufuhr zwischen den Reihen oder in jeder Dammkrone ausgelegt. Nur im 2008 waren die Rohwarenerträge der bewässerten Verfahren tendenziell höher. Im 2008 und 2009 erbrachte die Sorte Agria 12 bis 16 Prozent höhere Marktwarenerträge in den bewässerten Verfahren. Der Ertragsanteil übergrosser Knollen (> 70 mm) war in allen drei Versuchsjahren bei der Dammbewässerung am niedrigsten. Bei Bewässerung steigerte Agria in allen Versuchsjahren ihren Ertragsanteil in der Speisesortierung um 2 bis 9 Absolutprozente. Bei der Sorte Charlotte waren keine Bewässerungseffekte im Speiseanteil zu erkennen. In zwei von drei Jahren wiesen die bewässerten Knollen beider Sorten höhere Stärkegehalte auf. Bewässerte Knollen zeigten einen höheren Befall mit Pulverschorf, aber einen niedrigeren Befall mit Flach-, Netz- und Buckelschorf als unbewässerte Knollen. Tröpfchenbewässerung ist ein wasser- und energiesparendes Verfahren zur zukünftigen Ertrags- und Qualitätssicherung im Kartoffelbau.

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