Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, 3052 Zollikofen

Stickstoffeffizienz in der Schweinemast

In tierdichten Regionen werden die sogenannten Import/Export Bilanzen als Hilfsmittel benutzt, um auf Stufe Einzelbetrieb den Einsatz von phosphor- und stickstoffreduziertem Futter nachzuweisen und einen vom Standardwert abweichenden Nährstoffanfall geltend zu machen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden von 1665 Schweinehaltungsbetrieben des Kantons Luzern die Import/Export Bilanz für das Jahr 2008 in einer eigens erstellten Accessdatenbank erfasst. Die 899 reinen Mastbetriebe wurden einer genaueren Analyse unterzogen. Die durchschnittliche Stickstoffeffizienz (N-Export/N-Import) dieser Mastbetriebe beträgt bei einem durchschnittlichen Rohproteingehalt von 159 g pro kg Gesamtration (13,74 MJ VES) 32 %. Die Auswertung zeigt einen grundsätzlich grossen Betriebseinfluss auf die Effizienz und den Anfall von Stickstoff, selbst bei vergleichbarer Fütterung. Offensichtlich besteht ein erhebliches Optimierungspotenzial im Bereich Produktionstechnik, Gesundheitsstatus und Management. Die Stickstoffeffizienz in Mastbetrieben wäre ein guter Indikator, um die Wirkung von Massnahmen der guten landwirtschaftlichen Praxis zu messen. Leider lässt sich diese in der Praxis in kombinierten Zucht-Mast-Betrieben für die Mast allein nur schwer schätzen.

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