Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, 3052 Zollikofen

Vergleich der Ökobilanzen von stall- und weidebasierter Milchproduktion

Klimaschutz, Umweltschutz und der Verbrauch von knappen Ressourcen sind Stichworte mit welchen sich die Schweizer Milchwirtschaftsbetriebe vermehrt beschäftigen müssen. Im Rahmen des Systemvergleichs Milchproduktion Hohenrain konnte mit der Ökobilanzmethode Swiss Agricultural Life Cycle Assessment (SALCA) eine umfassende Betrachtung der Umweltwirkungen durchgeführt werden. Dazu wurden die ökologischen Stärken und Schwächen der beiden Systeme saisonale Vollweide und Stallfütterung einander gegenübergestellt. Die Stallherde ist in drei von 13 Wirkungskategorien deutlich besser als die Weideherde- SILO. Im Gegenzug schneidet die Weideherde-SILO in sieben von 13 Wirkungskategorien besser ab. Eine wesentliche Schwäche der Weideherde ist der höhere Methanausstoss pro kg energiekorrigierte Milch (+ 41 %) und der 1,5 mal höhere Flächenbedarf pro kg energiekorrigierte Milch. Die Stallherde hat ihre grössten Schwächen in der Abholzung von Wald, dem Ressourcenbedarf an Phosphor und Kalium und der Ökotoxizität. Wichtigste Verursacher für das schlechte Abschneiden in diesen Kategorien sind der Mais und das Sojaschrot.

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