Melkroboter in der Käsereimilchproduktion mit Verbesserungspotenzial
Die Milchqualität von zehn Betrieben mit automatischem Melksystem (AMS-Betriebe) und von acht Betrieben mit Melkstand (MS-Betriebe) wurde verglichen. Sommer, Herbst und Winter wurde von jedem Betrieb monatlich einmal eine Probe der Abendmilch sowie eine Probe der Milch des folgenden Morgens erhoben. Die Proben wurden hinsichtlich der Gehalte an Fett, Protein, somatischen Zellen und freier Buttersäure sowie der Zahl aerober mesophiler Keime, psychrotropher Keime und anaerober Sporen untersucht. Weitere Prüfparameter waren der Gefrierpunkt, die Titrationsazidität nach elf Stunden. bei 38 °C und die Methylenblau- Reduktionszeit nach elf Stunden Vorbebrütung bei 32 °C (MBRT). Bezüglich aller Prüfparameter ausser Fett und anaerober Sporen unterschieden sich die Mittelwerte von AMS- und MS-Betrieben signifikant (P < 0,05). Die Milch der AMS-Betriebe zeigte signifikant kürzere MBRT (38,0 vs. 47,3 min; P < 0,001) höhere Titrationsazidität (14,5 vs. 11,4 °SH; P < 0,001), leicht höhere Zahl aerober mesophiler Keime (6800 vs. 6000 kbE/ ml; P < 0,001) und deutliche höhere Gehalte an freier Buttersäure (0,107 vs. 0,061 mmol/L; P < 0,001). Bei allen Kriterien ausser freie Buttersäure war der Einfluss des Produzenten grösser als jener der Melktechnik.
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Melkroboter in der Käsereimilchproduktion mit Verbesserungspotenzial